Dankbarkeit gilt als das Gedächtnis des Herzens. Dankbarkeit ist ein sehr mächtiges Tool für nachhaltige Zufriedenheit. Dankbarkeit ist eine Sache der Übung. Deshalb gebe ich dir heute einige einfache Übungen dafür an die Hand. Für dich und deine mentale Gesundheit. Für dich – und auch für die Menschen um dich herum.
Jeder von uns hat zumindest eine vage Idee davon, was es heißt, dankbar zu sein. Auch wenn sich das Gefühl von Dankbarkeit selbst nur schwer in Worte fassen lässt. Dankbarkeit ist ein freudiges Gefühl. Eine Art Wärme, die in unserem Inneren entsteht. Oft ist ein tiefes Glücksgefühl damit verbunden, das sich einstellt, wenn du Unterstützung oder Zuwendung erfahren hast. Oder die Dinge einfach rund laufen.
Dankbarkeit und Wertschätzung für etwas zu empfinden, das positiv war oder ist, ist einfach. Doch du kannst –und solltest– dankbar für die Summe aller Ereignisse, die dich hierher geführt haben, sein. Das schließt alle Erlebnisse ein, auch und insbesondere die negativen Erfahrungen. Gib all deinen Erfahrungen einen Sinn. Sie sind dein Leben. Und das geschieht nicht grundlos. Sei dankbar für all deine Erfahrungen, denn sie alle haben dich etwas gelehrt und zu dem Menschen gemacht, der du heute bist.
Mit ein bisschen Übung kannst du also auch für schlimme Erfahrungen dankbar sein. Doch ich gehe sogar noch einen Schritt weiter:
Versuche mal Dankbarkeit für das zu fühlen, was noch kommen wird! Sei schon jetzt zutiefst dankbar für das Gute, das sich in deinem Leben noch ereignen wird. Das ist vermutlich eine ungewohnte Übung für dich, doch sie hilft dir, die Dinge in deinem Leben zu manifestieren, die du wirklich willst!
Wie wirkt Dankbarkeit?
Oft werde ich im Coaching gefragt: was habe ich denn davon? Welchen Nutzen bringt mir das? Oder welche Wirkung hat das Praktizieren von Dankbarkeit?
Dank zu empfinden und auszudrücken hat nicht nur positive Auswirkungen auf dein emotionales Wohlbefinden, sondern beeinflusst ebenso deine körperliche Gesundheit. Du wirst zufriedener, ausgeglichener und stärkst überdies deine sozialen Beziehungen. All das reduziert deinen Stress! Unzählige Studien haben diese Zusammenhänge belegt. Überdies ist der Fokus auf Dankbarkeit schöpferisch! Er hilft dir, dich in deine Kraft zu bringen und dein Leben positiv zu gestalten. Und das Beste ist: Dankbarkeit kannst du ganz einfach erlernen und sie Tag für Tag trainieren! Wie das geht verrate ich dir in diesem Artikel. Danke, dass du dir die Zeit nimmst. 🙂
Was ist Dankbarkeit?
Ich versuche mich mal an einer Definition: Dankbarkeit ist ein Zustand, in dem du anerkennst bzw. zu schätzen weißt, dass dir jemand oder etwas ein positives Gefühl – durch eine meist immaterielle aber auch materielle Zuwendung – geschenkt hat.
Dankbarkeit ist also oft an eine Bedingung geknüpft, kann aber auch bedingungslos – auf Basis einer grundlegenden inneren Haltung – erfolgen.
Das ist (m)eine recht simple Erklärung, die jedoch das Wesentliche beinhaltet: Dankbarkeit ist eine innere Haltung. Ein Prinzip. Eine Maxime.
Gibt es einen Unterschied zwischen erkenntlich und dankbar?
Dankbarkeit und Erkenntlichkeit werden oft synonym verwendet. Obwohl sie sich recht ähnlich sind, gibt es wesentliche Unterschiede.
Erkenntlichkeit ist eher kurzlebig. Bei Erkenntlichkeit geht es darum, dass du spontan eine Zuwendung anerkennst. Sie ist von begrenzter Dauer und trägt keine wirklich tiefe Verbundenheit in sich.
Lass uns das an einem Beispiel durchspielen – du kommst nach Hause und versuchst, ein halbes Dutzend Einkaufstaschen gleichzeitig zu tragen. Jemand bemerkt das und hält die Tür für dich auf. Natürlich bedankst du dich.
Das ist Erkenntlichkeit – du hast eine Zuwendung erhalten, sie anerkannt und dies mit einem höflichen Danke zum Ausdruck gebracht. Aber damit endet es auch schon. In Kürze wirst du dich vermutlich nicht mehr an diese Person erinnern.
Auf der anderen Seite bringt Dankbarkeit eine viel tiefere Bindung mit sich. Es ist das Wissen, dass jemand oder etwas dein Leben wirklich auf bedeutende Weise beeinflusst hat. Es ist ein Gefühl, das bleibt. Du fühlst es beispielsweise, wenn du ruhig neben einem geliebten Menschen sitzt und spürst, wie viel besser dein Leben ist, weil er oder sie in deinem Leben ist. Du fühlst es.
Natürlich kannst du deine Dankbarkeit durch Worte und Taten ausdrücken. Das sollte übrigens jeder von uns so oft wie möglich tun. Aber im Kern geht es um deine innere und anhaltende Empfindung.
Wissenschaftlich belegt: 9 Vorteile der Dankbarkeit
Dankbarkeit ist eine wunderbare persönliche Fähigkeit. Aber es gibt darüber hinaus tatsächlich echte Vorteile, die vielfach wissenschaftlich untersucht und nachgewiesen sind. Ein spannendes Gebiet für Forscher. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die eine regelmäßige Dankbarkeitsroutine praktizieren, enorme Vorteile haben.
- Bessere mentale Gesundheit
- Stärkere emotionale Stabilität
- Weniger Aggression
- Mehr Einfühlungsvermögen
- Weniger Stress
- Bessere körperliche Gesundheit
- Höhere Schlafqualität
- Besseres soziales Interaktionsvermögen
- last but not least: Höheres Selbstwertgefühl
Dankbarkeit trainieren und den Charakter stärken
Ein guter Charakter entsteht, wenn wir Tugenden zu Gewohnheiten machen.
Sei dankbar, das verbessert deine Lebensqualität spürbar. Wenn du erst einmal erkennst, was diese Emotion in dir hervorruft, wirst du sie immer und immer wieder wiederholen (wollen). Indem du regelmäßig Dankbarkeit praktizierst, kannst du all die Vorteile dieses wirklich mächtigen Gefühls für dich und dein Leben nutzen.
Mach ein tägliches Ritual daraus. Das erste, was du morgens machst, wenn du die Augen öffnest? Sei dankbar. Für den Schlaf. Für den neuen Tag. Für den Menschen, neben dem du aufwachst. Für deine Gesundheit…
Oder es ist das letzte, was du tust, wenn du schlafen gehst. Du widmest die letzten Gedanken, die dir bewusst durch den Kopf gehen, deiner Dankbarkeit. Für das, was war, was ist und sein wird!
Ich zum Beispiel habe es schon vor Jahren zur allabendlichen Gewohnheit gemacht, mich in einen Zustand der Präsenz und Dankbarkeit zu versetzen. Und ich kann dir sagen, das ist ein Gamechanger! Ich habe dadurch meine Aufmerksamkeit Tag für Tag mehr auf die Wahrnehmung positive Ereignisse trainiert – und mich damit zu einem ruhigeren, wohlwollenderen und liebevolleren Menschen gemacht.
Eine andere beliebte Technik ist das Führen eines Dankbarkeit Tagebuchs. Auch das ist wirklich empfehlenswert, weil das handschriftliche Notieren deiner Gedanken und Gefühle deren Wirksamkeit verstärkt. Du denkst, du fühlst und du schreibst nieder. Damit machst du dir deine Gedanken und Gefühle nochmals bewusst und verankerst sie umso mehr.
Takeaways
Eingangs habe ich dir gesagt, dass du sowohl für das Gute wie auch für das Schlechte dankbar sein kannst. Es ist alles nur eine Frage der Perspektive!
DANKE – für das Gute
Wenn die Dinge so laufen, wie du willst, ist es wichtig, dir die Zeit zu nehmen, deine Dankbarkeit bewusst auszudrücken. Nimm das Gute nicht einfach still hin. Erzähle jemandem davon oder führe ein Dankbarkeit Tagebuch. Mach dir die Mühe! Tust du es nicht, kannst du sie nicht richtig schätzen oder ihren Wert nicht erkennen.
Dankbarkeit lässt dich zugleich bescheidener werden und lehrt dich eine gewisse Demut. Sie hält dich davon ab, wichtige Personen und Ereignisse als selbstverständlich hinzunehmen.
DANKE – für das Schlechte
Wie aber für Zeiten dankbar sein, in denen dir das Leben Schwierigkeiten in den Weg stellt? Betrachte ein banales Beispiel – du steckst im Supermarkt in einer Schlange fest, die mit der Zeit augenscheinlich immer länger wird. Wie reagierst du üblicherweise? Du wirst frustriert – und das ist normal.
Aber genau diese Momente sind wunderbare Gelegenheiten, um deine mentalen Gewohnheiten zu hinterfragen. Betrachte es doch einfach aus einem anderen Blickwinkel: Wenn du das nächste mal irgendwo fest steckst, hast du die Chance zu lernen, wie du in Zukunft mit solchen Situationen umgehen kannst. Sei dankbar für die Gelegenheit zu wachsen und deine mentalen Gewohnheiten zu verbessern.
DANKE – für das, was kommen wird
Stell dir vor, wie alles, was du dir erträumst, bereits Realität ist. Wie wirst du dich fühlen? Fühl das mit all deinen Sinnen. Und geh‘ in ein Gefühl tiefer Dankbarkeit dafür. Diese Übung ist nicht damit getan, dass du dir kurz ein paar Worte sagst. Du musst das wirklich fühlen! DAS ist gleichsam der erste Schritt im Manifestieren.
Mitgefühl und Dankbarkeit gehen Hand in Hand
Wenn wir über Tugenden nachdenken, die wir gerne verkörpern möchten, kommen wir oft zur Dankbarkeit. Und es ist offensichtlich, warum. Es bereichert den Geist und fördert das Glück. Doch deine Dankbarkeit wirkt durch dich auch auf die Menschen um dich herum. Selbst wenn du deine Dankbarkeit nicht jedes Mal verbal zum Ausdruck bringst, werden deine Lieben spüren, wie dankbar du bist – und dieses Gefühl ist ansteckend. I love it.
Keep calm & stay bold.
Deine Tatjana
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